Die Tagesschau hat ihren Zukunftspodcast "Mal angenommen", welcher jede Woche am Donnerstag ein Gedankenexperiment vornimmt, wie die Nachrichten aussehen würden, wenn man eine bestimmte Entwicklung weiterdenkt. Angelehnt an dieses Format, wollen wir mal einen Blick darauf werfen, wie die Nachrichten sich verändern würden, wenn der Strom in der Zukunft ohne Brennstoffkosten erzeugt würde. Die Energiewende abgeschlossen ist.
Aktualisiert | Lesezeit |
---|---|
Sun, Jan 24, 2021 | 3 Minuten |
Feuer vernichtet immer etwas, so auch das Feuer, welches heute in Kraftwerken zur Stromerzeugung brennt. Dies sind Rohstoffe, dann Geld für Brennstoffe und nicht zuletzt das Klima.
Tatsächlich ist dieser Zustand bereits zur Hälfte geschafft. Im heutigen Strommix findet sich Strom aus Wasser, Wind und Sonne. Stromquellen, bei denen das Klima nicht geschädigt wird und auch am Ende keine Rechnung von einem Brennstofflieferanten zu uns ins Haus flattert.
Eine Schlagzeile in der Tagesschau könnte dann wie folgt aussehen:
Die Betreiber von Wasserkraftwerken meldeten heute, dass wegen des sonnigen Winters ihr Stromabsätze deutlich zurückgegangen sind. Sie fordern eine neue Umlage einzurichten, um die Ausfälle aufzufangen. Protest kommt von den Betreibern der Pumpspeicherkraftwerke.
Das größte Problem bei diesem Gedankenexperiment ist, dass der Wert von Strom nach “Arbeit” also ein Strompreis je Kilo-Watt-Stunde gedacht wird. Der heutige Markt und seine Mechanismen müssten vollständig umgedacht werden.
Für den einzelnen Stromkunden würde dies eine Verlagerung von Arbeitspreis hin zu Grundgebühren geben. Wobei nicht jeder Stromkunde dieselbe Höhe an Grundgebühr hätte. Bereits heute wird in den Grundgebühren vor allem die Kosten für Infrastruktur bezahlt, wohingegen mit den Arbeitspreisen eigentlich die Brennstoffkosten gedeckt werden. In der gesamten politisch aufgeheizten Diskussion rund um die EEG-Umlage, erkennt man wie schwierig hier ein Übergang ist.
Mit dem Hybridstrommarkt wurde bereits im Jahre 2015 (vergl. SMA Sunny Blog) ein Konzept vorgeschlagen, wie ein Übergang aussehen könnte. Im Corrently Ökosystem kann man die Zukunft bereits heute einsehen, und im Talk mit Oliver Ludwig die ersten Eindrücke erleben.
Kritische Infrastruktur zu finanzieren und am Laufen zu halten, ist nicht einfach. Eine Nachricht in der Tagesschau der Zukunft könnte daher sich so anhören:
Fehlende Investitionen für den Erhalt und Neubau der Anlagen zur Stromerzeugung sorgen in immer mehr Regionen in Deutschland für Probleme. Die Bundesnetzagentur meldet, dass die Investionen im Jahresvergleich um 30% zurückgegangen sind, wodurch es auch zu Stromausfällen kommen kann.
Das Problem bei Infrastrukturkosten ist, dass man zum Beispiel in einer Krise schieben kann. Eine Brücke stürzt auch nicht ein, wenn man um ein paar Monate eine Sanierung verschiebt. Wird jedoch dauerhaft nicht in eine Sanierung investiert, dann kommt es zu Zuständen wie bei der Leverkusener Rheinbrücke.
Es gibt auch Beispiele bei der Stromerzeugung, an denen man sieht, dass Kosten für die Infrastruktur nicht unbedingt unter der Prämisse einer verlässlichen Erzeugung ausgegeben werden. Die meisten konventionellen Kraftwerke sind 30 Jahre und älter. Gewinne werden mit diesen Kraftwerken heute erzielt, da diese abgeschrieben sind. Größere Modifikationen benötigen Investitionen, die einen Gewinn schmälern würden. Die Folge ist, dass es immer häufiger zu ungeplanten Ausfällen kommt, wie man diese bei ENTSOe tagesaktuell nachlesen kann.
Erst vor einigen Tagen war das Kraftwerk Niederaußem mit einer Störung vom Netz. Das recht neue Kraftwerk BoA - in der unmittelbaren Nachbarschaft Neurath - hatte bis zur ersten Panne mit Ausfall am 30.08.2012 gerade einmal drei Wochen auf der Betriebsuhr. Bei der Eröffnung hatte der damalige Bundes-Umweltminister Peter Altmaier die Zukunftsfähigkeit und die Investitionen gelobt.
Von der Panne beim Kraftwerk BoA ist bekannt, dass damals die Netzfrequenz in ganz Europa geschwankt hat. Ein Blackout auf dem ganzen Kontinent wurde durch den Übertragungsnetzbetreiber Amprion verhindert.
In einer Welt, in der nichts verbrannt werden muss, um Strom zu erzeugen, sind die einzelnen Einheiten und Ausfälle deutlich kleiner und planbarer. Zwar gehen auch Photovoltaik- oder Windkraftanlagen bei fehlender Wartung irgendwann defekt. Die Größe einer einzelnen Anlage ist jedoch so gering, dass die Netzfrequenz nicht im messbaren Bereich davon beeinflusst wird.
Den Podcast “Mal Angenommen” gibt es in der ARD Mediathek/Tagesschau oder überall, wo es Podcasts gibt.
Der Stromverbrauch ist durch die Anzahl an in Haus und Wohnung lebenden Personen bedingt:
Der Abschlagspreis setzt sich aus einer Grundgebühr und einem ortsunterschiedlichen Arbeitspreis pro kWh zusammen,
Mit Beginn der Belieferung durch Corrently bekommst du Zugriff auf Dein persönliches Stromkonto – dieses ist zentraler Punkt Deines Stromtarifs.
Ein Teil hiervon ist der GrünstromIndex: Du bekommst hier angezeigt, wann bei Dir vor Ort wieviel Prozent des Strommixes wirklich aus grünen Energiequellen kommt. Das hängt direkt mit dem GrünstromBonus zusammen, denn je mehr Grünstrom Du nutzt desto höher fällt dein GrünstromBonus aus.
Mit Corrently kannst Du aktiver Klimaschützer werden. Als Dankeschön für Dein bewusstes Verbrauchsverhalten schenken wir Dir Anteile an Photovoltaikanlagen, deren Einspeisung beziehst Du dann nicht mehr aus dem Netz und musst den Anteil somit auch nicht mehr zahlen.
Weiterhin sind wir der einzige Stromanbieter Deutschlands, der Dir klimaneutralen Ökostrom ab der Steckdose liefert – denn wir berechnen Deine durch die Netzverluste entstandenen CO2-Emissionen und kompensieren diese automatisch für Dich.