Einleitend der Gruß an das Hotel-Kompetenz-Zentrum in Oberschleißheim :)

Die Fragen von Oliver beim Besuch unserer Webseite zum Corrently Ökosystem:

• Warum verschenkt Corrently die Kraftwerksanteile?
• Warum kauft der Kunde sich diese nicht durch seinen monatlichen Beitrag?
• Wird dieser Anteil dann vom Verbrauch des Kunden abgezogen?

Corrently verschenkt in seinem Ökostromtarif Anteile an Solarkraftwerken, da bereits heute die Kilo-Watt-Stunde Strom einen Wert hat wie ein Hotelzimmer: Steht es leer (=kein Bedarf), verursacht es weiterhin Kosten. Ist der Bedarf groß (im Hotel alle Zimmer belegt), dann kann der Preis eigentlich nicht hoch genug sein.

In manchen Meilen/Punkte/Rewards/Treueprogrammen der Hotels bekommt der Stammgast mit vielen Übernachtungen eine höhere Priorität auf Wartelisten. Noch bessere Kunden erhalten sogar dann eine Freiübernachtung im Tausch gegen seine Punkte, wenn es eine Messe in der Stadt gibt. Entgeht den Hotelbetreibern dadurch ein Gewinn? Nein, denn genau der Kunde mit den Freiübernachtungen ist der Kunde, der auch bei geringer Bettenbelegung wenigstens etwas Deckungsbeitrag bringt.

Corrently Modell auf Hotels übertragen

Gerade bei der (Öko-)Stromversorgung ist es wichtig, dass man zu jedem Zeitpunkt genügend Erzeugung hat, aber auf der anderen Seite auch keine Überkapazitäten aufbaut. Beim Hotel würde dies bedeuten, es gibt immer ein freies Bett, aber da Hotel hat auch einen möglichst geringen Leerstand.

Bei uns sammelt der Kunde GrünstromBonus mit jeder bezogenen Kilo-Watt-Stunde. Die Gutschrift dieses Treueprogramms sieht er in Echtzeit auf dem Stromkonto. Was beim Hotel die Freiübernachtung ist, sind bei uns die Anteile an Erzeugung: Wer zeigt, dass er die vorhandenen Kapazitäten regelmäßig nutzt, der ist der verlässlichste Kunde. Mit dem GrünstromBonus machen wir nichts anderes als eine Nachweisführung, welcher Kunde von welcher Erzeugungsart wie viel Strom benötigt. Im Hotel würde dies den individuellen Wünschen bei der Zimmerwahl (unterster Stock, nähe zum Fahrstuhl, Suite, … ) entsprechen.

Diese Verlässlichkeit kombiniert mit den Präferenzen des Kunden macht Corrently deutlich effizienter als die alternativen Modelle in der Stromtariflandschaft. Aber, dieses Modell verhindert auch, dass man zum Beispiel über die Grundgebühr das Modell aufbaut. Wer würde beim Hotel einen Preis für die Mitgliedschaft im Treueprogramm zahlen? - Ok, es gibt Gründe, aber die Präferenzen des Kunden und somit eine wichtige Information bei der Planung uns Beschaffung neuer Erzeugungskapazitäten, würde verloren gehen.

Freiübernachtung dort - Freie Kilo-Wattstunden hier

Die Analogie mit den Bonusprogrammen der Hotels endet leider bei der eigentlichen Verrechnung. Beim Hotel gibt es für die Einlösung der Punkte/Meilen einmalig eine Freiübernachtung. Bei Corrently ist es hingegen so, dass die Anteile an der Erzeugung natürlich fortlaufend Strom erzeugen, welcher von der Rechnung abgezogen wird. In der Hotellerie würde dieses Angebot vielleicht bedeuten, dass man für x Übernachtungen jedes Jahr eine Nacht kostenlos übernachten kann.

Wie Rebekka bereits in ihrem Beitrag zu Marketing bei dynamischen Stromtarifen geschrieben hat, ist alles von Vorteil für die Anbieter (in diesem Falle uns :) ), was dem Kunden als Vorteil verkauft wird.