(Thorsten) Die Geschichte der E-Mobilität und die Beurteilung dessen, was benötigt wird, wird gerade in Deutschland von vielen geschrieben, aber nicht von Praktikern, die im idealen Fall auch ein E-Auto fahren. Als überzeugter E-Mobilist mit mehr als 100.000km vollelektrischer Fahrt, bin ich der Meinung, dass wir keine weitere öffentliche Ladeinfrastruktur brauchen. Wer überrascht ist über diese Aussage, der sollte sich diesen Beitrag näher ansehen.
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Wed, May 27, 2020 | 3 Minuten |
In vielen Städten in Deutschland sind die Ausfallstraßen gesäumt mit Tankstellen. Vielleicht kommt daher die Idee, dass man auch öffentlich sichtbar Ladesäulen benötigt. Dem ist nicht so! Auch benötigt man beim Stopp im Supermarkt keine Ladestation.
Nur, weil wir die Tankinfrastruktur allgegenwärtig auf unseren Fahrwegen haben, bedeutet eine Änderung der Technologie nicht, dass diese Orte auch zukünftig der Auffüllung von Energie dienen müssen. Julian Affeldt beschreibt im CorrentlyTalk sehr schön, dass die Ladung ein kurzer Handgriff zu Hause ist, nicht aber eine Tätigkeit zu der man hinfährt, um dort eine Aktion (Laden/Tanken) zu tätigen.
Noch gut kann ich mich an meine ersten Tage mit einem BEV erinnern und die sehr nachhaltige Erkenntnis, dass ich nicht mehr zu einer Tankstelle fahren muss, da mein Auto jeden Morgen mit vollem Tank auf mich wartet. Ja, wie Julian auch, lade ich meinen Akku nur noch bei Bedarf, sodass ich meine 100km Reichweite habe, die ausreichend für alle ungeplanten Fahrten sind.
Wenn man immer nur unter 50 Kilometer fährt, dann kommt man nicht so schnell auf 100.000km. Von daher habe auch ich schon oft an einer fremden Ladestation geladen. Im Beitrag E-Auto fahren ist cool … wurde bereits auf den üblichen Leidensweg eingegangen. Mich persönlich ärgert es immer dann besonders, wenn auf der Öffi-Säule dann auch noch ein schöner “gefördert durch Steuergelder” Aufkleber angebracht ist.
Auch auf längeren Strecken bin ich bisher noch nicht liegengeblieben, und hätte nur einmal E.ON beinahe beauftragt an die Tank&Rast-Anlage auf der A5 einen Abschlepper zu rufen, wenn nicht einer von der Rastanlage mir eine normale Schuko 230V Steckdose gegeben hätte für eine kurze “Notladung”.
Warum haben E-Autos ein Privileg, welches ansonsten von Behindertenparkplätzen bekannt ist? - Als Anreiz dient dies nur, wenn wirklich jemand davon etwas hat. Gebe ich in der Stadt mehr Geld aus, weil ich gleichzeitig laden kann? Zumindest ich nicht, wenn man meist das doppelte (oder mehr) für die Ladung zahlt als man zu Hause zahlen würde.
Vielleicht dienen viele Ladesäulen in den Städten als Existenzberechtigung des lokalen Stadtwerks, damit man zeigen kann, dass man den Trend nicht verschlafen hat. Wer allerdings glaubt, dass eine hohe Ladesäulendichte in der Innenstadt etwas bringt, der sollte auch den E-Tankwart gleich mit finanzieren, der die Scheiben putzt und das Wischwasser beim Laden auffüllt. Soviel Service muss dann schon sein.
Im Ernst: Es fehlt für öffentliche Ladeinfrastruktur das Geschäftsmodell. Der Platz in der Innenstadt sollte vielleicht generell weniger Auto-zentriert sein und auch nicht mit jämmerlichen Versuchen dank einiger weniger Ladeplätze einen Kaufrausch in den Shops herbeizaubern.
Richtig! Hier ist der Ansatz, wo es Infrastruktur braucht. Meine Wallbox in der Garage teile ich mit mittlerweile 3 Fahrzeugen. In der Nähe des Wohnraums müssen die Hürden für den Aufbau von Ladeinfrastruktur von den Fesseln einer Überregulierung befreit werden.
Wieso nicht gemeinsam mit den Nachbarn eine Wallbox anschaffen? Es scheitert meist an der Messung, Abrechnung und natürlich der Haftung. Schnell ist man ein Gewerbebetrieb und dann will auch der Fiskus ein Wörtchen mitreden. Eine Wallbox an der Grundstücksgrenze zur Versorgung eines öffentlichen Parkplatzes? Undenkbar.
Der Titel dieses Beitrages ist mit Absicht sehr provokativ gewählt. Kommentare und Kritiken sind explizit gewünscht!
p.s. Spoiler für den nächsten CorrentlyTalk - dort wird Robin Engelhardt (@Elektro_Robin) unser Gast sein.
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